Walle ist der Mitteilung zufolge gelernter Maurer und Betonbauer. Nach seiner Ausbildung absolvierte er ein Studium zum Bauingenieur. Der 63-Jährige stammt aus dem Saarland und lebt in Groß-Gerau. Er ist seit 1979 gewerkschaftlich in Südhessen aktiv – als Mitglied des Landesjugendvorstandes der IG BAU Hessen in den achtziger Jahren bis hin zum Vorsitz des DGB-Ortsverbands Groß-Gerau (ab 2017). Seit knapp fünf Jahren ist der Gewerkschafter stellvertretender Bezirksvorsitzender der IG BAU Rhein-Main. Ehrenamtlich engagiert sich Walle nach Angaben der IG BAU zudem bei der IHK Darmstadt, wo er Prüfungen für angehende Bauzeichner abnimmt.
„Ob auf der Baustelle, in der Reinigungsfirma oder im Malerbetrieb – gerade am Arbeitsplatz kommt es darauf an, dass die Menschen an einem Strang ziehen. Bessere Löhne und Arbeitsbedingungen fallen nicht vom Himmel“, wird Walle in der Mitteilung zitiert. Der Gewerkschafter appelliert an die Beschäftigten, sich für die eigenen Belange einzusetzen. Gerade das Handwerk in der Region sei in den nächsten Jahren auf Tausende zusätzliche Fachkräfte angewiesen. Die Beschäftigten dürften sich deshalb nicht unter Wert verkaufen. Fachleute sollten auf einer tariflichen Bezahlung bestehen, so Walle. Wer zu wenig verdiene, solle sich an die IG BAU vor Ort wenden.
Viel zu tun gebe es insbesondere in puncto Wohnungsbau. „Gerade im Rhein-Main-Gebiet sind bezahlbare Wohnungen Mangelware. Hier muss viel mehr passieren, gerade im sozialen Wohnungsbau.“ Entscheidend sei dabei, die Beschäftigten fair am Bau-Boom zu beteiligen.
Außerdem kündigt der Gewerkschafter laut Mitteilung an, sich in politische Debatten einzumischen: „Viele Vorhaben der Berliner Ampel-Koalition haben direkte Auswirkungen in unserer Region – von der Wohnungsbau-Offensive über die Umgestaltung der Agrarwirtschaft bis hin zur gesetzlichen Rente. Bei all diesen Themen wird sich die IG BAU Rhein-Main einbringen und dabei auch der Kommunal- und Landespolitik auf die Finger schauen.“