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Frankfurt: IG Bau fordert mehr Geld für Wohnungsbau

Nach schwachen Fertigstellungszahlen in Frankfurt dringt die IG Bau Rhein-Main auf einen „Booster für den Neubau“ von Wohnungen.

wohnungsbau
01.06.2023
Presse

Nach schwachen Fertigstellungszahlen in Frankfurt dringt die IG Bau Rhein-Main auf einen „Booster für den Neubau“ von Wohnungen.

Nur 2951 Wohnungen sind im vergangenen Jahr in Frankfurt fertiggestellt worden, deutlich weniger als in den Vorjahren, als 3914 und 4675 Wohnungen gebaut worden waren. Auch hessenweit lagen die Zahlen 5,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Nach Ansicht der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt im Bezirk Rhein-Main könnte sich dieser Abwärtstrend fortsetzen, wenn die Politik nicht stützend eingreift.

Zu hohen Baukosten und hohen Zinsen kämen hohe Hürden für das Bauen durch staatliche Auflagen und Vorschriften, kritisiert der IG-Bau-Bezirksvorsitzende Bruno Walle. „Das ist ein toxischer Mix für den Wohnungsbau.“ Die Kaufpreise von Neubauten seien längst „aus den Fugen geraten“, die Mieten stiegen enorm, vor allem im Neubau. Dabei fehlten vor allem günstige Wohnungen und Sozialwohnungen.

Die IG Bau Rhein-Main fordert einen „Booster für den Neubau“ in diesem Bereich. Walle appelliert an die hiesigen Bundestagsabgeordneten und das Land Hessen, sich für ein massives Aufstocken der Fördergelder starkzumachen. Die IG Bau hält es dabei für nötig, dass Bund und Länder bis 2025 mindestens 72 Milliarden Euro bereitstellen, davon 50 Milliarden Euro für sozialen Wohnungsbau – und beruft sich dabei auf Berechnungen des Pestel-Instituts und des Bauforschungsinstituts Arge. Die Gewerkschaft dringt zudem auf ein „schlankeres“ Baugesetzbuch, also eine Reduktion von Gesetzen, Verordnungen und Normen für das Bauen. „Das muss jetzt passieren – und nicht irgendwann im nächsten Jahr“, fordert Walle