16.11.2015
Presse Archiv
Frankfurt am Main, 16.11.2015
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat heute die Annahme des Tarifergebnisses für das Gebäudereiniger-Handwerk erklärt.
Damit bestätigt die IG BAU den in der fünften Verhandlungsrunde am 29. und 30. Oktober 2015 in Frankfurt am Main getroffenen Kompromiss für die rund 600 000 Beschäftigten der Branche. Die vereinbarte Erklärungsfrist zur Annahme des Tarifvertrags läuft heute ab. Auch der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks hat dem Ergebnis zugestimmt. Die Beschäftigten der Branche erhalten somit zum 1. Januar 2016 mehr Geld.

Der Tariflohn in der untersten Lohngruppe 1 steigt in zwei Stufen auf 10 Euro die Stunde im Westen und 9,05 im Osten. „Mit dem Ergebnis sind zwei wichtige Signale gesetzt“, sagte IG BAU-Bundesvorstandmitglied und Verhandlungsführerin Ulrike Laux.

„Endlich ist die Marke von 10 Euro Stundenlohn geknackt. Dieses Ziel hatten wir lange verfolgt. Es zeigt sich, dass sich die Branche weiter professionalisiert. Leider sind wir im Osten noch nicht auf gleicher Lohnhöhe. Jedoch bildet der Abschluss einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Ost-West-Angleichung. Der Abstand zum Westen hat sich deutlich auf knapp unter zehn Prozent verringert.“

Gleichzeitig wurden Maßnahmen gegen Turbo-Putzen auf den Weg gebracht. Erstmals gibt es eine Vereinbarung zur Begrenzung der Leistungsverdichtung. Diese belastet besonders Beschäftigte im Gebäudereiniger-Handwerk. Ihnen werden immer mehr Flächen in gleicher Zeit zugemutet. Ziel der Vereinbarung ist es, die Erfahrungen der Beschäftigten zusammenzutragen und auf dieser Grundlage eine Lösung zu vereinbaren.