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Im Zweifelsfall den Arbeitgeber wechseln

Die Gewerkschaft IG Bau empfiehlt den 2200 Beschäftigten in der Baubranche im Kreis Bergstraße einen Lohn-Check.

bauboom
16.03.2022
Presse

Maurer und Co. oft unterbezahlt: Die rund 2200 Bau-Beschäftigten im Landkreis Bergstraße können sich über fehlende Arbeit nicht beschweren. Doch viele von ihnen verdienen deutlich weniger, als ihnen zusteht. Darauf weist die Industriegewerkschaft Bauen-AgrarUmwelt (IG BAU) in einer Pressemitteilung hin – und ruft die Bauarbeiter dazu auf, im Zweifelsfall die Firma zu wechseln.

„Der Bau boomt – auch in der Pandemie. Die Betriebe suchen händeringend Fachleute. Es kann nicht sein, dass in dieser Situation viele Beschäftigte um einen angemessenen Lohn gebracht werden“, erklärt Bruno Walle, Bezirksvorsitzender der IG BAU Rhein-Main.

Wer mit einer dreijährigen Ausbildung als Spezialbaufacharbeiter arbeite, müsse aktuell auf einen Stundenlohn von 21,58 Euro kommen. Carsten Burckhardt vom Bundesvorstand der IG BAU, der die Tarifverhandlungen für die Gewerkschaft geführt hat, ruft jetzt zum Lohn-Check auf: „Jeder, der weniger verdient, sollte seinem Chef Bescheid sagen und sich nicht länger unter Wert verkaufen. Im Klartext heißt das dann auch: den Betrieb wechseln.“

Durchschnitt liegt unter Tariflohn

Nach Informationen der Gewerkschaft liegt der Durchschnittsverdienst von Bauarbeitern in Hessen aktuell bei 16,80 Euro pro Stunde – 4,78 Euro weniger als der Tariflohn. „Rein rechnerisch gehen einem gelernten Straßenbauer oder Zimmerer damit pro Jahr rund 9900 Euro durch die Lappen“, betont Walle.

Die IG BAU Rhein-Main weist in ihrer Pressemitteilung darauf hin, dass jeder Anspruch auf die tarifliche Bezahlung hat, der in der Gewerkschaft ist und dessen Betrieb dem Arbeitgeberverband im Bauhandwerk oder in der Bauindustrie angehört.

Info:Weitere Tipps zum fairen Lohn und zum Jobwechsel gibt es bei der IG BAU vor Ort unter 069/2426270 und [Bitte aktivieren Sie Javascript].